Die Villen Kolonie Taunus Blick entstand ab 1904/1906 als „Preungesheim-Süd“ mit den Straßen, z.B. Simon Ochs-Straße, An den drei Steinen, Hochschildstraße, etc.
Umgrenzt wird das sogenannte Villenviertel von der Straße Auf der Platte in unmittelbarer Nachbarschaft der Justizvollzugsanstalt, der Homburger Landstraße, dem Marbachweg und der Wolfsweide. Bei Bauarbeiten wurde 1902 ein römisches Brandgrab gefunden, das belegt, dass das Gebiet bereits in antiker Zeit besiedelt war. Die ersten Häuser wurden um 1904 errichtet. Besonders interessant wurde das neue Wohngebiet mit dem Bau der Straßenbahn bis zum Marbachweg/ Homburger Landstraße im Jahre 1911.
Eine besondere Bedeutung hatte über Jahrhunderte hinweg der Diebsgrundweg oder Diebsweg, der als Teil der Hohen Straße die Dörfer von Bockenheim über das Dornbuschgebiet, Eckenheim und Preungesheim bis Enkheim miteinander verband und selbst von Händlern, die auf dem Weg von Spanien bis nach Russland unterwegs waren, genutzt wurde. Der Name Diebsgrundweg deutet darauf hin, dass die Straße jenseits der Frankfurter Landwehr nicht nur von ehrbaren Kaufleuten gewählt wurde, sondern auch von allerlei Gelichter, das die Kontrollen an den offiziellen Stadttoren und Befestigungsanlagen scheute.
Nach der Eingemeindung Preungesheims wurde der Diebsgrundweg zwischen Eschersheimer Landstraße und Friedberger Landstraße in Marbachweg umbenannt. Namensgeber war der ehemalige Grenzbach Markbach, der am Kühhornshof nahe des heutigen hessischen Rundfunks entsprang und bis ins 19. Jahrhundert hinein die natürliche Grenze zwischen Frankfurter Gemarkung und der Grafschaft Hanau bildete. 1323 wurde der Diebsgrundweg als Dypewek erstmalig urkundlich erwähnt. Heute trägt nur noch ein verbliebenes Teilstück zwischen Frauenlobstraße und Autobahnausfahrt Miquelallee offiziell den Namen Diebsgrundweg.
Kultureller Mittelpunkt dieses Preungesheimer Quartiers ist die Festeburgkirche an der Wolfsweide, die über eine hervorragende Akustik verfügt und als Konzertsaal genutzt wird.
Gebaut wurden in der Villen Kolonie Taunus Blick viele im Stil der „Gründerzeit“ gestalteten „Villen“ mit Erkern, Säulchen und kunstvoll geschmiedeten Balkongittern, die heute bei Besuchern wieder mehr Aufmerksamkeit erzeugen. In den 20er und 30er Jahren ließen sich gerne Frankfurter in diesem „Südviertel“ nieder, weil Preungesheim als Wohnstadt entdeckt worden war. Die Grundstückspreise waren einigermaßen erschwinglich und von der Unruhe der Großstadt war hier nichts zu spüren.
In der Villen Kolonie Taunus Blick gibt es viel Grün, z.B. die Kleingartenanlage An der Wolfsweide, die auch schon in der Presse war:
http://www.fnp.de/lokales/frankfurt/Die-Kleingaerten-sind-gerettet;art675,935146.
Außerdem befindet sich die Evangelische Festeburggemeinde, An der Wolfsweide 48 und der Schwedische Kirchenverein Frankfurt am Main, An der Wolfsweide 54 sowie die Katholische Pfarrgemeinde St. Christophorus, An den drei Steinen 42c hier.